Komitee für Igelschutz e.V. Hamburg
Gemeinnütziger Verein für Tier- Arten- und Umweltschutz Vorbereitung des Igels auf den Winterschlaf nach Betreuung im Haus Wichtige Tipps für Igelpfleger ! Die frei in der Natur lebenden männlichen Igel bereiten sich im September, die weiblichen Igel Ende Oktober oder später auf den Winterschlaf vor, indem sie sich ein entsprechendes Winterschlafnest aus Laub herrichten. Es ist eine gepresste Hohlkugel, geformt aus Laub und trockenem Moos. Kranke Igel: Kranke Igel, welche gesund gepflegt wurden, können aber nicht mehr im Spätherbst bei Dauerregen oder bei Dauerfrostbeginn ausgewildert werden.Die erste Dauerfrostperiode, in der auch am Tage der Boden gefroren ist, beginnt im Raum Hamburg um den 6. Dezember. Es ist dann für die Igel schwierig, sich bei dieser Witterung ein geeignetes Winterschlafnest zu bauen und sie finden zudem auch keine Nahrung mehr. Junge Igel: Die Winterschlafzeit der im Herbst ins Haus genommenen Jungigel beginnt, nachdem sie entwurmt undaufgefüttert ein Gewicht von mindestens 500 g erreicht haben,je nach Winterschlafbereitschaft überwiegend Anfang Januar und dauert bis etwa Mitte April. Der Jungigel kann zu anfang einige Male wieder erwachen (ist es doch der erste Winterschlaf in seinem Leben), um sich weiter zu entleeren oder um vielleicht Trockenfutter und Wasser aufzunehmen (steht während des Winterschlafes immer bereit). Temperatur und Gewicht regeln den Winterschlaf Steht der Igel in einem zu warmen Raum, kann er nicht in den Winterschlaf fallen. Außerdem ist die Luftfeuchtigkeit zu gering und es kann zu Hautproblemen und Stachelausfall kommen. Ort der Unterbringung: Hierzu eignen sich kalte und trockene Keller, Dachböden, Balkone, Garagen oder Gartenschuppen. Der Igel wird in seinem Schlafkarton, worin er sich schon ein Nest aus zerrissenem und stark zerknittertem Zeitungspapier gebaut hat, in ein Laufgehege von ca. 1,5 m2 oder in 2 große, miteinander verbundene und mit einem Durchgang versehene Fernsehkartons gestellt. In der Nähe des Eingangs zum Schlafkarton ist zerrissenes und zerknittertes Zeitungspapier zu legen, spätestens dann, wenn der Igel das ausgelegte Papier vom Boden reißt. So kann er noch weiter sein Nest im Karton für den Winterschlaf ausstopfen. Zu diesem Zeitpunkt wird der Schlafkarton nicht mehr gesäubert, da der Igel sonst keine Ruhe finden kann. Wenn er ganz fest schläft und 7 Tage kein Futter mehr angerührt hat, kann bei Platzmangel der Schlafkarton vorsichtig in einen noch kleineren Laufkarton von ca.40 x 80 cm gestellt werden. Futter: Der Igel erhält im kühleren Raum zunächst sein gewohntes Frischfutter nach Futterplan. Wenn er sich auf den Winterschlaf vorbereitet, wird er immer weniger Futter fressen und schließlich nimmt er keine Nahrung mehr zu sich. Kontrolle des winterschlafenden Igels: Während des Winterschlafes und auch während der kurzen Aufwachphasen dürfen die Igel nicht gestört werden, weil dann nach dem vorübergehenden Aufwachen der nächste Einschlafzeitpunkt hinausgezögert wird. Da der Igel seine Körperfunktionen verringert hat, sollte er nicht aus seinem Schlafnest herausgeholt werden, weil er dann nicht in der Lage ist, das zerstörte Nest zu reparieren. Ein gesunder Igel sollte unbedingt die Möglichkeit bekommen, Winterschlaf zu halten. Wenn der Igel den ganzen Winter in einem warnmen Raum gehalten wird, nimmt er zuviel an Gewicht zu. Sein Körper wird dann zu dick und der Igel kann sich oftmals nicht mehr einrollen. Außerdem wird das Stachelkleid zu licht, und durch die trockene Luft kann es zu Hautkrankheiten kommen. |
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