Komitee für Igelschutz e.V. Hamburg Laub- und Reisighaufen beleben den Garten Im Frühjahr und Herbst ist immer wieder Aufräumzeit in den Gärten. Stauden werden zurückgeschnitten und das Laub wird vom Boden genommen. Unsere Igel benötigen aber dringend das Laub. Als Insektenfresser (zu dieser Familie gehört z.B. auch die Spitzmaus) sucht er unter dem Laub nach Käfern, Raupen, Larven und Würmern. Der Igel ist kein Vegetarier. Wenn das Laub abgeräumt wird, muß der Igel Hunger leiden, denn auf dem nackten Boden leben keine Insekten. Laub sollte nur von Gehwegen und Rasen abgeharkt werden und in einer Ecke des Gartens aufgehäuft und aufgelockert mit Reisig seinen Platz finden. Mit dem Abräumen des Laubes wird unsere Natur zu Grabe getragen und landet vielfach im blauen Sack und dann in der Müllverbrennungsanlage. Während der Laubhaufen im Frühjahr so langsam zerfällt, präsentiert sich der Reisighaufen besonders eindrucksvoll: Wenn überhaupt, sollte der Reisighaufen nur im Juni hochgenommen werden, da unsere Igel vom Herbst bis Mai ihre Winterschlafplätze darin haben. Anfang Juli baut in der Regel die Igelmutter für ihre Jungen das Nest darin, welches von den Kleinen bis zum November hin bewohnt werden kann. Der Reisig- und Laubhaufen kann zusammen mit heimischen Stauden und Bäumen, einer Blumenwiese, einer Trockenmauer oder einem Gartenteich den Garten in einen vielfältigen Lebensraum verwandeln. Eine Alternative wäre das Umdenken und die Bewusstseinänderung jedes Einzelnen. Vielleicht kurzfristig keine Lösung, aber eine Chance ! Unsere Tiere brauchen dringend Laub im Garten !!! 02.2003 |
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