Komitee für Igelschutz e.V. Hamburg
Gemeinnütziger Verein für Tier- Arten- und Umweltschutz Zur Startseite Igelweibchen Zur Problematik der Aufnahme von Igelweibchen Jeder erfahrene Igelbetreuer wird das ungute Gefühl im Magen kennen, das sich einstellt, wenn im Sommer bzw.frühen Herbst kranke Igelweibchen gefunden werden. Selbst bei säugenden Igelinnen geben Zitzen nicht immer Aufschluss auf die vorhandene Milchproduktion. Manchmal ist ein Milchhof umdie Zitzen zu erkennen. Bei tragenden Igelinnen besteht für erfahrene Betreuer die Chance, das eine oder andere Junge evtl. zu ertasten, aber eben nur mit viel Glück. Demzufolge sollten also nur schwerkranke bzw. verletzte Weibchen aufgenommen werden. Wenn eine stationäre Aufnahme unerläßlich ist, gelten unbedingt folgende Regeln:
Nun wird sicher mancher Igelfreund fragen, ob er ein Igelweibchen bei diesen Problemen überhaupt aufnehmen und behandeln soll. Sicher gibt es darauf keine Patentantwort. Wir Betreuer haben uns nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, das Leben der Igelin über das der Igelsäuglinge zu stellen, weil:
Eine schnelle ambulante Behandlung ist manchmal möglich: Bei einer säugenden Igelin mit eitrigem Abszess sollte dieser nur gesäubert und gespült werden ohne Verabreichung von Antibiotika. Das Weibchen wird sofort nach der Behandlung am Fundort wieder ausgesetzt. Wenn eine Igelin täglich an einen Futterplatz kommt, kann der Abszess regelmäßig kurz behandelt werden, ohne das Mutter-/Kindverhältniszu beeinträchtigen. Die stationäre Aufnahme würde erst dann erfolgen, wenn ihre Jungigel ausgebildete Zähne haben, von der Mutter entwöhnt und selbständig sind. Dann haben die Jungigel ein Gewicht von 130 Gramm. Die medikamentöse Versorgung (z.B. mit Antibiotika oder Entwurmungsmittel) wird, wenn möglich, auf diesen Zeitpunkt verschoben. Sollte der Zustand des Igelweibchens aber so kritisch sein, dass keine Verzögerung mehr möglich ist, wird die medizinische Behandlung unverzüglich eingeleitet und durchgeführt. 02-2006 |
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