Komitee für Igelschutz e.V. Hamburg
Geschäftsstelle Flaßheide 42 - 22525 Hamburg Telefon: 040 - 5 40 48 07 - Fax: 040 - 52 01 48 02 E-Mail: Igelverein-Hamburg@t-online.de Internet: www.igelkomitee-Hamburg.de |
||||||||||||||||||||||
|
|
|||||||||||||||||||||
Vorbereitung des Igels auf den Winterschlaf
nach Betreuung im Haus Wichtige Tipps für Igelpfleger ! Die frei in der Natur lebenden männlichen Igel bereiten sich im September, die weiblichen Igel Ende Oktober oder später auf den Winterschlaf vor, indem sie sich ein entsprechendes Winterschlafnest aus Laub herrichten. Es ist eine gepresste Hohlkugel, geformt aus Laub und trockenem Moos. (Siehe Abbildung unten) Kranke Igel: Kranke
Igel, welche gesund gepflegt wurden, können aber nicht mehr im
Spätherbst bei Dauerregen oder bei Dauerfrostbeginn ausgewildert
werden. Die erste Dauerfrostperiode, in der auch am Tage der Boden
gefroren ist, beginnt im Raum Hamburg um den 6. Dezember. Es ist dann
für die Igel schwierig, sich bei dieser Witterung ein geeignetes
Winterschlafnest zu bauen und sie finden zudem auch keine Nahrung mehr. Junge Igel: Die
Winterschlafzeit der im Herbst ins Haus genommenen Jungigel beginnt,
nachdem sie entwurmt und aufgefüttert ein Gewicht von mindestens 500 g
erreicht haben,je nach Winterschlafbereitschaft überwiegend Anfang
Januar und dauert bis etwa Mitte April. Der Jungigel kann zu Anfang
einige Male wieder erwachen (ist es doch der erste Winterschlaf in
seinem Leben), um sich weiter zu entleeren oder um vielleicht
Trockenfutter und Wasser aufzunehmen (steht während des Winterschlafes
immer bereit). Temperatur und Gewicht regeln den Winterschlaf Steht
der Igel in einem zu warmen Raum, kann er nicht in den Winterschlaf
fallen. Außerdem ist die Luftfeuchtigkeit zu gering und es kann zu
Hautproblemen und Stachelausfall kommen. Ort der Unterbringung: Hierzu
eignen sich kalte und trockene Keller, Dachböden, Balkone, Garagen oder
Gartenschuppen. Der Igel wird in seinem Schlafkarton, worin er sich
schon ein Nest aus zerrissenem und stark zerknittertem Zeitungspapier
gebaut hat, in ein Laufgehege von ca. 1,5 m2 oder in 2
große, miteinander verbundene und mit einem Durchgang versehene
Fernsehkartons gestellt. In der Nähe des Eingangs zum Schlafkarton ist
zerrissenes und zerknittertes Zeitungspapier zu legen, spätestens dann,
wenn der Igel das ausgelegte Papier vom Boden reißt. So kann er noch
weiter sein Nest im Karton für den Winterschlaf ausstopfen. Zu diesem
Zeitpunkt wird der Schlafkarton nicht mehr gesäubert, da der Igel sonst
keine Ruhe finden kann. Wenn er ganz fest schläft und 7 Tage kein
Futter mehr angerührt hat, kann bei Platzmangel der Schlafkarton
vorsichtig in einen noch kleineren Laufkarton von ca.40 x 80 cm
gestellt werden. Futter: Der
Igel erhält im kühleren Raum zunächst sein gewohntes Frischfutter nach
Futterplan. Wenn er sich auf denWinterschlaf vorbereitet, wird er immer
weniger Futter fressen und schließlich nimmt er keine Nahrung mehr zu
sich. Kontrolle des winterschlafenden Igels: Während
des Winterschlafes und auch während der kurzen Aufwachphasen dürfen die
Igel nicht gestört werden, weil dann nach dem vorübergehenden Aufwachen
der nächste Einschlafzeitpunkt hinausgezögert wird. Da der Igel seine
Körperfunktionen verringert hat, sollte er nicht aus seinem Schlafnest
herausgeholt werden, weil er dann nicht in der Lage ist, das zerstörte
Nest zu reparieren. Ein gesunder Igel sollte unbedingt die Möglichkeit bekommen, Winterschlaf zu halten. Wenn der Igel den ganzen Winter in einem warnmen Raum gehalten wird, nimmt er zuviel an Gewicht zu. Sein Körper wird dann zu dick und der Igel kann sich oftmals nicht mehr einrollen. Au´ßerdem wird das Stachelkleid zu licht, und durch die trockene Luft kann es zu Hautkrankheiten kommen. |
||||||||||||||||||||||
Winterschlafnest eines Igels
Unter einem Reisighaufen hat er sich eine Kugel aus Laub gebaut von ca. 25 cm Durchmesser. |
||||||||||||||||||||||